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Kolping-Berufsbildungswerk Hettstedt trauert um Schwester Gerburga

Am 02. Mai 2021 ist die ehemalige Mitarbeiterin und Schuldirektorin i.R., Schwester Gerburga Schmitz, im Alter von 88 Jahren verstorben.
Sie leitete die Berufsbildende Schule der Hildegardisschule über einen Zeitraum von fast drei Jahrzehnten. Sie übernahm die Leitung der damaligen Handelsschule 1968 und prägte die Schule maßgeblich bis zu ihrer Verabschiedung im Juli 1997. Sie entwickelte die BBS ständig weiter und etablierte neben der bereits bestehenden Fachoberschule Sozialwesen, die höhere Berufsfachschule Hauswirtschaft. Sie führte die Schule zu einer weit über die Grenzen Bingens hinaus geschätzten Einrichtung zur Förderung junger Mädchen und Frauen durch moderne Bildungsangebote. Durch ihren entschlossenen und zielorientierten Einsatz für die Schülerinnen hat sie sich große Verdienste erworben. Hierbei lag es ihr besonders am Herzen, Benachteiligungen und schwierige Lebensumstände zur berücksichtigen und die Schülerinnen auf ihrem Weg tatkräftig zu unterstützen. Im Schulverbund war sie als studierte Betriebswirtin u.a. für die großen Bauprojekte der Schule in den 70er/80er Jahren verantwortlich.
Nach ihrer Pensionierung und insgesamt 36 Jahren im Schuldienst folgte sie einer neuen Mission, die sie 1997 in das Mansfelder Land Deutschlands führte. Seit September 1998 lebte Schwester Gerburga vorübergehend im neu gegründeten Begegnungs-und Bildungshaus des ehemaligen Klostergeländes Helfta. Sie trug entscheidend dazu bei, Kloster Helfta und seine Begegnungsmöglichkeiten publiker zu machen. Als 1999 die Zisterzienserinnen das Kloster wieder besiedelten, zog Schwester Gerburga nach Siersleben.
Schwester Gerburga war von 1998 bis 2013 als Stütz-und Förderlehrerin und im Seelsorgerischen Dienst tätig. Darüber hinaus betreute sie die katholische Kirchengemeinde, insbesondere an ihrem Wohnort Siersleben. Sie gehörte dem Orden der Maria-Ward-Schwestern an, die sich insbesonders für Bildung einsetzen. Der Orden wurde im Jahr 2004 in Congregatio Jesu umbenannt.
Zuletzt lebte sie im Bruder-Konrad-Stift in Mainz. Wer Schwester Gerburga  kannte und mit ihr zusammenarbeiten durfte, weiß, was für eine warmherzige, fachlich kompetente, konsequente, religiöse und humorvolle Frau sie war.
Sie war der Meinung: „In der Kirche kann man nur von innen her etwas ändern.“ Dafür hat sie sich eingesetzt und gelebt.
Wir verlieren mit ihr eine angesehene und verdiente Kollegin und eine herausragende Persönlichkeit.